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WAS IN DER SCHÜTZE-ZEIT GUT TUT

– 22. November bis 21. Dezember –

In der Ruhe liegt die Kraft – für Neues. Wenn man die Natur beobachtet, scheint sie zu schlafen. Doch das täuscht, denn unter den Blättern, unter den abgestorbenen Pflanzenteilen tut sich einiges. Neues Leben keimt bereits, macht sich bereit, um in lichteren Zeiten, bei den ersten Sonnenstrahlen am Start zu sein. Aus alt wird neu, der Zyklus endet nie ...

Zumindest früher war um diese Zeit der Keller voll mit Vorräten, die Ernte war sicher verstaut beziehungsweise vorher haltbar gemacht. Es war und ist eine Zeit der Fülle. Idealerweise ist auch bei uns jetzt alles aufgeräumt – oder entsorgt, weil wir keine Energie und andere Ressourcen mehr da hinein investieren wollten. Alte Verstrickungen sind gelöst, nicht mehr stimmige Konzepte über Bord geworfen und wir fühlen uns vielleicht schon jetzt freier. Die Entscheidung ist gefällt, wo wir jetzt hingehen, was wandeln darf. Oder wir haben gemerkt, mit was wir unzufrieden sind. Auch das ist eine sinnstiftende Motivation. Denn das ist schließlich die wichtigste Frage in diesen Schütze-Zeiten: Was ergibt einen Sinn? 

Wir sind im ewigen Zyklus an einem Punkt, an dem wir uns erinnern sollen, dass wir Lernende sind und bleiben, um uns weiterzuentwickeln. Was uns dabei hilft? Ein unbändiger, feuriger Lebenswille, ein gesunder Optimismus und Urvertrauen, um auf Neues zuzugehen. Dann nämlich bekommen wir Rückenwind im Sinne von „jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Sinnvoll ist es, Energie in etwas zu stecken, an das wir glauben, das uns der Wahrheit ein Stückchen näher bringt. Es ist eine Zeit des Zurückkehrens zum Ursprung und dem Aufbruch zu neuen Ufern. Wir erweitern unseren Horizont, um einen Blick von oben auf die Dinge zu erhaschen, auf das große Ganze. Die Frage ist, was uns gesund wachsen lässt. Immer wieder kommen wir an diese Stelle, doch idealerweise auf einer höheren Ebene – ähnlich wie bei einer Spirale. Es ist gewünscht, das eigene Potenzial mehr und mehr auszuschöpfen, und zwar nicht für unser kleines Ego, sondern, um es allen zur Verfügung zu stellen. In dieser Zeit ist das eigenständige intuitive Denken gefordert, jenseits von alten Glaubenssätzen, jenseits von Normen und den Maßstäben der anderen. Und wenn wir Antworten gefunden haben, dürfen wir das gerne an andere weitergeben.

Was tut in dieser Zeit gut?

 Alles, was den Horizont erweitert, um es kurz zu machen. Alles, was dabei hilft, die Dinge einmal aus der Adlerperspektive zu betrachten, um zu sehen, was es Neues oder Anderes gibt. Das ist durchaus auch physisch gemeint. Berge, Horizonte, große Räume tun gut auch neue Länder und Landschaften. Und natürlich schlaue Bücher, Videos, Vorträge, Seminare ... Damit die neuen Eindrücke verarbeitet werden können, sollte man genügend Zeit für sich selbst einplanen. So wie in der Natur reift der Samen eben in der Ruhe. Ablenkung und Trubel sind jetzt eher kontraproduktiv.

 

In der Stille findet man Antworten auf Fragen wie diese:

Was suchst du und wo möchtest du hin?

Was ist Freiheit für dich und wovon möchtest du dich befreien?

Was möchtest du zum Wachsen bringen, was darf mehr Raum bekommen?